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St. Magdalena Kirche in Isserstedt

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Historie

Die St. Magdalenenkirche Isserstedt steht in der Mitte des ursprünglichen Dorfes (Ersterwähnung um 800) auf einem weiten Platz. Das Kirchengebäude ist im Ursprung eine langgestreckte spätromanische Saalkirche mit schwach eingezogenem Chor aus dem 13. Jh. Im 18. Jh. wurden bei einem umfangreichen Umbau die gesamte Kirche erhöht und mit der Umgestaltung des Innenraumes (Emporen-Einbau, gewölbte Holzdecke) auch größere Fensteröffnungen im Saalbereich eingebaut. Erhalten sind gotische Lanzettfenster in der Ostfassade des Chores als gestaffelte Fenstergruppe; und in der Nordfassade sind, außer dem Fenster in der Chor-Nordwand, noch zwei obere Abschlüsse im unverputzten Mauerwerk zu erkennen. Das südliche Fenster im Chorbereich ist späteren Ursprungs und hat ein Fischmaßwerk. Im gesamten Mauerwerk der Kirche kann man anhand der verschiedenen Steinformate und der Mauertechniken die einzelnen Bauabschnitte der Kirche ablesen. An der Turmsüdseite ist eine kleine Nische aus Sandstein mit einer spitzbogigen Einfassung. Hier stand wohl in vorreformatorischer Zeit eine Heiligenfigur. Der im Glockengeschoss noch rechteckige Turm ist darüber achteckig mit Laterne und Wetterfahne.

Innenausstattung

Der Kirchensaal mit einfacher Ausstattung hat zwei Emporen, durchgängig an der Süd-, West- und Nordseite und schließt den zwischen den Emporensäulen gewölbten Kirchenraum mit einer Altarwand im Osten ab. In der Altarwand sind bedeutende Teile eines Kanzelaltares enthalten. In den Stufen vor dem Altar liegen alte Grabsteine, einer von 1609, ein anderer mit einem Kelch und verschiedenen Inschriften. Die Orgel von 1820 fertigte Johann Christian Adam Gerhard aus Dorndorf (Sohn von Justinus Ehrenfried Gerhard aus Lindig). Die drei Glocken im Turm sind Eisenhartgussglocken, die als Ersatz für „gespendete“ Bronzeglocken nach dem Ersten Weltkrieg angeschafft wurden. Eine künstlerisch hochwertige Pietà aus der lsserstedter Kirche befindet sich heute im Bauernkriegsmuseum Mühlhausen.

Restaurierung

Ausmalung des Innenraumes (1997), Restaurierung der Orgel (1997 bis 2002), Erneuerung der barocken Fenster (2007 bis 2010), Erneuerung der Elektroanlage (2013/14), Erneuerung des Fußbodens (2015/16).

Text: Friedrich Bürglen, Fotos: Günter Widiger

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