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Schwammsanierung Friedenskirche

In einer beispiellosen Kampagne konnten über 60.000 € an Spenden eingeworben werden, um die dringend notwendige Schwammsanierung der Friedenskirche zu finanzieren.

Die Friedenskirche

Friedenskirche - Fenster
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Die heutige Friedenskirche ist ein schlichter Barockbau. Sie wurde auf dem Gelände des nach Johannes dem Täufer benannten Friedhofes gebaut, als Jena Hauptstadt des kleinen Herzogtums Sachsen-Jena war. Zur Weihe der Kirche, im Jahr 1693, bestand das Herzogtum bereits nicht mehr und man suchte nach einer neuen Verwendung.

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Schließlich wies man die Kirche Mitte des 18. Jahrhunderts der Gemeinde der Jenaer Garnison zu.

Vom Zeitpunkt ihrer Entstehung an bis zum Beginn der Industrialisierung und dem Bau der großen Werke westlich der alten Innenstadt, prägte die auf dem Heinrichsberg gelegene Kirche das Stadtbild Jenas mit. Auch sie bestimmte das Bild, das viele bekannte Geistes- und Naturwissenschaftler, die zu dieser Zeit in Jena wirkten, von der Stadt bekamen. Viele dieser Persönlichkeiten sind auf dem Johannisfriedhof begraben. Einige ihrer Gräber findet man heute noch.

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Nach der Schlacht von Jena und Auerstedt diente die Kirche als Lazarett und wurde dabei stark in Mitleidenschaft gezogen. Man erwog sogar ihren Abriss, da man sie nicht benötigte. Dies änderte sich mit Beginn der Industrialisierung nach 1850, die eng mit dem Namen Carl Zeiß verbunden ist. Die Stadt dehnte sich in alle Himmelsrichtungen aus. Nördlich und westlich der Innenstadt entstanden große Stadtviertel und mit ihnen eine Gemeinde, die diese Kirche fortan nutzte.

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Heute bilden Kirche, Friedhof und das ehemalige Gärtnerhaus nicht nur für Gottesdienste in der Kirche und im Freien ein stimmungsvolles Ensemble, sondern auch für Kirchenkonzerte, Kunstaktionen, und viele weitere beliebte Veranstaltungen.

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Kirche und Friedhof sind ein Ort der Ruhe, mitten im Getriebe der Stadt und auch immer ein guter Ort für Kreative. Die Akustik in der Kirche ist nicht nur für Kenner ein Geheimtipp

Schwammbefall

Im Jahr 2010 wurde die Kirche endlich nach einer langen Renovierung wieder eingeweiht. Im Sommer 2013 kam die böse Überraschung: Im Vorraum an der Westseite der Kirche wurden in den barocken Holzverkleidungen kleine Spuren von Hausschwamm entdeckt. Die hölzernen Wandverkleidungen und der Holzfußboden im Kirchenraum wurden so weit geöffnet, wie Schwamm gefunden wurde. Die Fruchtkörper wurden beseitigt.

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Außerdem entfernte man vom Schwamm befallene Holzbauelemente. Tragende Teile wurden provisorisch durch Metallträger ersetzt. Da das Myzel des Schwamms auch Mauerwerk überwindet, ist nicht sicher, ob sich noch Hausschwamm unter dem verbliebenen Holzfußboden der Kirche befindet. Bei einer weiteren Verbreitung des Schwamms ist nicht nur die Stabilität des Holzfußbodens gefährdet sondern auch die der tragenden Holzsäulen und der Emporen.

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Die Bilder links zeigen den Befall durch Hausschwamm im westlichen Vorraum, seine Ausbreitung unter der Treppe im Vorraum, an den Säulen und unter dem Holzfußboden im Kirchenschiff.

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