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Lehesten

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Historie

Ob von Dornburg oder Jena kommend, schon von weitem ist das Wahrzeichen des Dorfes im Gönnatal zu sehen: Der Bergfried der ehemaligen Wasserburg. Die Burg war, urkundlich bezeugt, im Jahre 1200 Sitz einer Nebenlinie der Herren von Isserstedt und gehörte den Kirchbergern (Jena-Fuchsturmregion). Gleich neben dem Bergfried steht die kleine Lehestener Dorfkirche. Sie wurde um 1550 mit dreiseitig polygonalem Chor und Dachreiter errichtet. Damals diente die Kirche als Burgkapelle der vom Deutschen Ritterorden 1507 gekauften Wasserburg (Kommende Lehesten mit den Dörfern Altengönna und Rödigen). Der Landeskomtur Herzog Christian August von Sachsen-Zeitz hat sich über dem südlichen Portal mit Wappen und Monogramm verewigt (1689). Ende des 17. Jh. wurde die Kirche fast komplett neu aufgebaut (Bauinschrift im Chor: 1683). Die Fenster wurden mit Rundbögen versehen. 1883, zu Martin Luthers 400. Geburtstag, erfolgte eine weitere Renovierung.

Innenausstattung

In der Kirche befindet sich ein Kanzelaltar mit kleinteilig verziertem Korb. Zwei Büsten links und rechts der Kanzel stellen Martin Luther und Philipp Melanchthon dar. Die Orgel mit ihren zehn Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedal, ist in der Zeit um 1870 gefertigt worden. Der pokalförmig gestaltete Taufstein ist aus dem 17. Jh. Das Gotteshaus besitzt zwei Glocken; eine wurde im 14. Jh. und die andere 1820 gegossen.

Restaurierung

Im Jahre 2009 erfolgte die Sanierung des Kirchturms und die Reparatur des gesamten Dachstuhles. Mit einem Spezialkran wurde der Turm mit der Haube und den beiden Glocken abgehoben. Der Turm erhielt einen neuen Glockenstuhl, in welchem die beiden Glocken nunmehr übereinander hängen. Das Turmdach wurde frisch beschiefert und die Außentreppe erneuert. Die Farbgestaltung des Innenraumes haben 2012 Schüler des Berufsschulzentrums Jena-Göschwitz unter kompetenter Anleitung ausgeführt.

Text und Fotos: Silvia Schröpfer

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