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Kirche St. Jakob in Milda

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Historie

Als ursprünglich romanische Saalkirche mit quadratischem Chorturm und Wehranlage wurde die Mildaer Kirche vermutlich im 12. Jh. errichtet. Auf eine frühmittelalterliche Entstehung verweisen Grabungsfunde im Chorbereich sowie romanische Stilelemente (Fenster- und Türgewände) und fünf Weihekreuze an der Turm-Ostseite. Die äußere Wehranlage besaß ursprünglich vier Ecktürme, von denen noch einer sowie mehrere zweiläufige Schießscharten erhalten sind. Um ca. 1500 entstand nördlich am Turm ein zweigeschossiger Anbau. Das Untergeschoss wurde als Beinhaus und das Obergeschoss als Sakristei mit noch vorhandener Piscina (Wasserbecken zur Reinigung der sakralen Geräte) genutzt. 1556 soll es einen Kirchenneubau bzw. -umbau gegeben haben, der 1572 nochmals ergänzt wurde (heutige Orgelempore). Die Kirche besaß von jeher drei Glocken, welche beim großen Dorfbrand 1793 zusammen mit der gesamten Kirche den Flammen zum Opfer fielen. Am 1. Advent 1796 wurde die neu aufgebaute Kirche incl. dreier Glocken und einer neuen Orgel eingeweiht. Die beiden größten Glocken mussten zweimal den beiden Weltkriegen geopfert werden.

Innenausstattung

Die Kirche weist nach dem Vorbild des Originalbefundes von 1796 eine einheitliche Innenausmalung auf. Die Kanzel ist im Stil der Gründerzeit um 1870 ausgeführt. Die Orgel stammt von Adam Eifert, Stadtilm 1891. Das Geläut wurde ergänzt und ist heute wieder dreistimmig. Der sanierte Chor- und Gemeinderaum verfügt über eine Infrarotheizung.

Restaurierung

In den letzten 30 Jahren wurden ca. 450.000 Euro in die Erhaltung der Kirche investiert: Innenrenovierung 1994 bis 1996, Erneuerung der Turmbekrönung 2003, Hausschwammsanierung in Turm und Kirchenschiff 2007 bis 2011, Sanierung des Chorraums incl. Sakristei (Abschluss 2014). Ein Mammut-Projekt für die Kirchengemeinde war die Ergänzung des dreistimmigen Geläutes nach historischem Vorbild und traditioneller Apoldaer Rippe von 2014 bis 2017 (vom Kirchbauverein unterstützt) sowie die Restaurierung der Eifert-Orgel mit einem seltenen und eindrucksvollen pneumatischen System (2019).

Text & Fotos: André Starke

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