Kirche Christi-Himmelfahrt in Zimmritz


Blick auf die Kirche Christi-Himmelfahrt Zimmritz
Blick auf die Kirche Christi-Himmelfahrt Zimmritz
Chorraum mit Altar und Kanzel
Chorraum mit Altar und Kanzel
Restaurierte Tröbst-Orgel mit Zimbelstern
Restaurierte Tröbst-Orgel mit Zimbelstern

Historie

Erstmals erwähnt wurde die Kirche „Christi Himmelfahrt“ im Rahmen einer Kirchenvisitation im Jahre 1529, wenngleich aufgrund architektonischer Elemente der Bau eher in das 13./14. Jh. zu verorten ist. Seine erste Glocke erhielt die Kirche im Jahre 1563, zu der sich 1594 eine zweite gesellte, die von Melchior Möring in Erfurt gegossen wurde. Sie überstand als einzige von zwischenzeitlich drei Glocken den Zweiten Weltkrieg. 

1688 wurde das Beinhaus mit neuen Schindeln gedeckt und 1700 eine Sanduhr für die Kirche angeschafft. Außerdem wurden am Altar beschriftete Tafeln eingefügt. Durch Christian Wilhelm Christoph Tröbst aus Weimar erfuhr die Orgel Mitte des 18. Jh. einen barocken Umbau. Am 21. Juli 1861 wurde der Turmknopf gesetzt und damit der mit Schiefer gedeckte dreistöckige Kirchturm vollendet. Ein Jahr später erhielt er noch eine Turmuhr. Der Chor im Untergeschoss des Turms hat an jeder Seite ein Rundbogenfenster. Die vier Fenster des sich im Westen anschließenden Kirchenschiffs sind hingegen rechteckig. Während der DDR-Zeit gingen leider viele Ausstattungsstücke verloren und Gottesdienste wurden zuletzt nur unregelmäßig gefeiert. 

 

Innenausstattung

Der Taufstein von Steinmetz Nickel Hönniger stammt aus dem Jahre 1587 und die Glocke von 1594. Die in der Zwischenzeit umfangreich sanierte Tröbst-Orgel mit dem Effektregister „Zimbelstern“ datiert auf das Jahr 1759. Im Inneren finden sich weiße Ausmalungen mit Akzentuierung in rot und hellgrün nach Vorgaben von 1837. Seit 2004 verfügt die Kirche über eine Funkuhr mit Schlagwerk.

 

Restaurierung

Anfang der 1990er Jahre begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten. Die Kirche erhielt eine Außendrainage und neue Fenster. Außerdem wurde das komplette Dach neu gedeckt und am 26. März 1993 das Knopffest gefeiert. Die fachliche Begleitung der Sanierungsarbeiten übernahm der Jenaer Restaurator Wolfgang Bruhm. Am 19. Juli 1996 erfolgte die feierliche Wiedereinweihung. Die Orgel war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr spielbar. Erst im Jahre 2009 begann deren lange ersehnte Sanierung. Die Orgel erklang erstmals wieder am Himmelfahrtstag 2017. Im Jahre 2020 feierte Zimmritz den Abschluss der Sanierungsarbeiten an der Tröbst-Orgel mit einem Fest-Gottesdienst.

 

Text: & Fotos: Matthias Rauch