Kirchenstiftung vergibt in 15 Jahren fast 140.000 Euro

Gesine Schwan und Franz von Falkenhausen (Bild und Text: Thorsten Büker, OTZ)
Gesine Schwan und Franz von Falkenhausen (Bild und Text: Thorsten Büker, OTZ)

„Die Michaelsbegegnung gehört in die Michaelskirche", sagt Franz von Falkenhausen. Zum zweiten Mal fand sie in der Stadtkirche statt, nachdem die Begegnung 2021 wegen Corona ausfallen musste. 150 Gäste folgten der Einladung der Kirchenstiftung.

 

2021 und 2022 seien zwölf Projekte mit einem Volumen von etwa 16.000 Euro gefördert worden. Dazu zählten Weihnachtspäckchen für Senioren, die Christvesper im Stadion Weihnachten 2020 und die Aufarbeitung des Körner-Nachlasses. Daneben sei es um die Restaurierung des Fußbodens der Schillerkirche und der Grabplatten in Rothenstein sowie um die Ausstattung der neuen evangelischen Grundschule gegangen, sagt Franz von Falkenhausen als Vorsitzender der Kirchenstiftung. Seit Bestehen der Stiftung seien in 15 Jahren soziale Projekte und Sanierungsvorhaben mit einer Summe von fast 140.000 Euro gefördert worden. Und das Stiftungskapital sei seit 2007 auf fast 330.000 Euro angewachsen.

 

Von Falkenhausen verhehlte nicht, was es für ein Kraftakt sei, die Michaelsbegegnung in der Stadtkirche stattfinden zu lassen. Mehr als 20 Helferinnen und Helfer packten mit an, um die Kirche auszuräumen, einzudecken sowie den Service am Abend zu garantieren. Und mit Hilfe der Sparkasse sei es möglich geworden, Ehrenamtlichen, die in den Gemeinden besonders engagiert seien, Karten für diese Veranstaltung zukommen zu lassen.

 

Die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan ging in ihrem Vortrag der Frage nach, was Städte und Gemeinden tun könnten, um der Europäischen Union mehr Akzeptanz zu verleihen. Sie sprach sich dafür aus, die Teilhabe auf kommunaler Ebene zu stärken, um die demokratisch-repräsentative Politik weiterzuentwickeln, eine Zusammenarbeit über nationalstaatliche Grenzen hinaus anzustreben und um durch eine zunehmende Vernetzung die Chance zu wahren, gemeinsam Einfluss zu nehmen: weg von politischen Entscheidungen auf Basis einzelner Staaten, hin zu globaler Kooperation beim Krisenmanagement.