Es sind die vielen kleinen Dinge

Spender: Prof. Torsten und Claudia Doenst (vorn v.I.), Rositta und Günther Raithel, Konrad Reinhard, Dr. Helga Kielstein, lnes und Uwe Grunewald. lm Hintergrund Festredner Prof. Tiefensee, Bürgermeister Schenker und Stiftungsgründer Dr. von Falkenhausen
Spender: Prof. Torsten und Claudia Doenst (vorn v.I.), Rositta und Günther Raithel, Konrad Reinhard, Dr. Helga Kielstein, lnes und Uwe Grunewald. lm Hintergrund Festredner Prof. Tiefensee, Bürgermeister Schenker und Stiftungsgründer Dr. von Falkenhausen

Kirchenstiftung finanziert aus Zinsen und Spenden Projekte - Bei Michaelsbegegnung auch Flüchtlinge großes Thema

 

VON THOMAS BEIER (TLZ)

 

Zur "Michaelsbegegnung" der Kirchenstiftung Jena klingelten fast 6000 Euro an Spendengeldem in der Kasse. Außerdem konnte Stiftungsgründer Dr. Franz von Falkenhausen eine private Großspende vermelden: 30 000 Euro gab jemand  für  Kirchenprojekte! Der Großspender möchte allerdings anonym bleiben.

 

Das Geld wird nicht nur auf die hohe Kante gelegt. Mit Spenden und Zinserlösen aus dem Stiftungskapital werden soziale Projekte und Sanierungsvorhaben gefördert: So erhält die Notfallseelsorge 2000 Euro für ihre Arbeit, die Bonhoeffer-Gemeinde bekommt 2000 Euro für die Flüchtlingshilfe, das Lutherhaus 1000 Euro, um eine Praktikantin aus Korea zu unterstützen, und die evangelische Kinder- und Familientagesstätte weitere 1000 Euro. Mehr Lesen ...

An Sanierungsprojekten nannte Falkenhausen drei: die Stadtkirchen-Epitaphe (3000- Euro-Zuschuss),  den Ziegenhainer Altar (2000 Euro) und ein Zuschuss zur Drackendorfer Kirchensanierung (1500 Euro). Das Stiftungskapital beträgt nunmehr 310 000 Euro.

 

Wichtigstes Klatsch-Thema des Abends war die verblüffende Ähnlichkeit zwischen Prof. Dr. Eberhard Tiefensee, dem Festredner des Abends, mit seinem Bruder Wolfgang Tiefensee, dem Wirtschaftsminister. Eberhard Tiefensee ist zweieinhalb Jahre älter als sein Bruder Wolfgang. Als Professor der Katholisch-Theologischen Fakultät der Uni Erfurt sprach er über das Ende der Utopien und die Wiederkehr der Religionen.


Superintendent Sebastian Neuß warb für Besonnenheit im Umgang mit der Herausforderung, die sich durch die Flüchtlinge in der Stadt ergebe. Gott habe den Menschen "einen Geist der Kraft und der Liebe" gegeben, sagte er. Er bat darum, sich zu erinnern, dass auch in den Geschichten vieler Jenaer Familien die Flucht eine Rolle gespielt habe.


Bürgermeister Frank Schenker (CDU) beleuchtete das Thema aus Sicht der Stadt. 48 neue Personalstellen sollen entstehen - er setzte dies ins Verhältnis zu dem städtischen Personalplanungsziel, eigentlich zehn Stellen pro Jahr einzusparen. Zugleich lobte er das Engagement der Stiftung, viele kleine - aber ebenfalls wichtige Dinge - könne die Stadt nicht leisten


Personalien gibt es auch aus der Stiftung zu vermelden: Sparkassen-Vorstand Thomas Schütze und Jenawohnen-Chef Stefan Wosche-Graf sind neue Mitglieder des Kuratoriums.

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